Freilassing/Mitterfelden. Unter der Trägerschaft der Stadt Freilassing und der Jugendhilfe Startklar gibt es in der Oberen Feldstraße in Freilassing das „Kontakt“, das das Freiwilligenprojekt „Mach mit!“ für Jugendliche initiiert hat, um das bürgerschaftliche Engagement bereits in jungen Jahren zu fördern.
Zwei Schülerinnen der Klasse 9d der Mädchenrealschule Freilassing, Isabel Rauscher und Rebekka Fegg, absolvieren seit fast einem halben Jahr solch ein freiwilliges Praktikum im Weltladen „Fair miteinander e.V.“ Mitterfelden, wo sie den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen noch bis zu den Sommerferien pro Woche eineinhalb Stunden zur Seite stehen. Zusätzlich erfuhren sie von der Leiterin des Weltladens, Rosi Pscheidl, alles über den fairen Handel und über die Kinderrechtsstiftung PREDA von Father Shay Cullen, der bereits vor zwei Jahren an der Realschule über sein Projekt informiert hat. Diese Stiftung hilft in den Philippinen allen Bewohnern, den Kleinbauern ebenso wie der indigenen Bevölkerung, vor allem aber den missbrauchten und oftmals unschuldig in den Gefängnissen einsitzenden Kindern. Diesen bietet der irische Pater Shay Cullen mit seiner Stiftung Geborgenheit, Schutz, medizinische Hilfe und Therapie, um ihnen nach der Heilung ihrer Traumas ein normales Leben mit angemessener Bildung zu ermöglichen.
Isabel und Rebekka lag es am Herzen, dieses Projekt zu unterstützen und setzten dies mit der Organisation eines fairen Pausenverkaufs um, wofür sie auch Mitschülerinnen begeistern konnten. Gemeinsam wurden Sandwiches mit gesunden Aufstrichen aus dem Weltladen vorbereitet und Brot der Bäckerei Götzinger. mit Wurst von der Metzgerei Gumping belegt. Beides wird in den jeweiligen Betrieben mit fair gehandelten Gewürzen aus dem Weltladen zubereitet. Auf dem großen Angebotstisch im Eingangsbereich der Schule gab es außerdem faire Bananen, alle Arten gesunder Riegel aus dem Weltladen, Kekse und Veggie Fruits mit Biosiegel, Bio- und Fair Trade-Schokolade ebenso wie die BGL-Schokolade mit Mangostücken, von deren Verkaufspreis jeweils 20 Cent an die Stiftung gehen.
Die Schülerinnen wählten in der Pause auch gerne Schokoherzen mit und ohne Mangostückchen mit dem Etikett „ehrlich und fair mit festen Erzeugerpreisen“ oder Schokoengel, das Symbol der Kinderrechtsorganisation PREDA. Von der Molkerei BGL gab es gesponserte Schokomilch, die ebenfalls großen Anklang fand. Und an der Mango-Bar gab es Mango-Joghurt, Mango-Creme oder Mango-Apfelsaft. Denn der Mangoanbau in den Philippinen wird auch von der PREDA Stiftung unterstützt und hat erst kürzlich die Bio-Zertifizierung erhalten. Auch die Lehrer freuten sich über das besondere Angebot und kauften großzügig ein. So wurden die verschiedensten, wunderbar schmeckenden Mangoprodukte "süße Botschafter" für eine Welt ohne Kinderarbeit, Ausbeutung und langfristig ohne Armut.
Am Schluss konnten Isabel und Rebekka kanppe 200 Euro an PREDA spenden. „Das macht ein richtig gutes Gefühl,“ befanden sie nach getaner Arbeit und durften zu Recht stolz auf ihren Einsatz sein.
(Text und Bilder: Brigitte Janoschka)